
Nach der Erstsichtung der Jahrgänge m2009 und w2010 im Juli 2022 hatten die Auswahltrainer des Bezirks Ostbayern in zahlreichen samstäglichen Trainingseinheiten die Aufgabe, im Februar 2023 die 14 stärksten Spielerinnen und Spieler bei der Zentralen Stützpunktsichtung des Bayerischen Handball-Verbandes vorzustellen. Beim Turnier der Jungs in Erlangen am 4. Februar hatte Ostbayern ein Heimspiel. Im 14er-Kader des Trainerquartetts Dr. Dieter Hierl, Jan Kauer, Volker Komossa und Roland Schmid standen mit Jesse Nwankpa und Bastian Döbereiner auch zwei Talente aus der von Karl-Heinz Gaßner und Florian Höpfl trainierten Landesliga-C-Jugend des ESV 1927 Regensburg. Das Turnier begann mit der 10:7-Halbzeitführung gegen den Bezirk Oberbayern auch verheißungsvoll.
Nach dem Seitenwechsel erlaubten sich die Jungs gegen den späteren Turniersieger aber einen kollektiven Blackout und verloren den zweiten Durchgang mit 2:14. Die 12:21-Niederlage war gleichbedeutend mit dem verpassten Halbfinale. Mit viel Wut im Bauch über die eigene Leistung gewann Team Ostbayern mit 24:11 gegen Oberfranken und sicherte sich so das Spiel um Platz fünf. Hier wartete der Bezirk Schwaben, der beim 14:23 aber ebenfalls chancenlos war. „Die Jungs haben 5 von 6 Spielhälften gut gespielt, deswegen ist Platz fünf natürlich schade. Es war schön zu sehen, wie sich die Mannschaft nach dem unerklärlichen Einbruch im zweiten Spiel zurückgemeldet haben“, sagte der verantwortliche Trainer Dr. Dieter Hierl. Jesse Nwankpa wurde für die Stützpunkttrainingseinheiten des BHV nominiert.

Eine Woche später als die Jungs waren die ostbayerischen Mädchen des Jahrgangs 2010 in Eching bei Dachau gefordert. In der von Thomas Kollmer betreuten Mannschaft waren mit Celine Marcu, Madeleine Schobert und Mila Goldbach auch drei Bunkergirls aus der C- und D-Jugend des ESV vertreten. In einer genauso spannenden wie torreichen Auftaktpartie behielt Ostbayern mit 23:20 gegen Oberbayern die Oberhand.
Das Duell mit Alpenvorland im Halbfinale war eine klare Sache für die jungen Ostbayerinnen, die sicher mit 17:10 gewannen. Im Endspiel warteten die Gastgeberinnen aus Altbayern. Ab der 6:5-Führung nach neun Minuten sprachen die verbliebenen 21 Minuten Spielzeit eine deutliche Sprache: Ostbayern sicherte sich mit dem 19:11 verdient den Turniersieg und damit den inoffiziellen Meistertitel der acht bayerischen Handball-Bezirke. Mit Mila Goldbach wurde eine Spielerin in den Stammkader des Bayerischen Handball-Verbandes berufen. Thomas Kollmer sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung und lobte die Vorstellung über den gesamten Turniertag.
Der ESV 1927 Regensburg freut sich über die erfolgreichen Talente, gratuliert zu den Leistungen und bedankt sich bei den Vereins- und Auswahltrainern für die Förderung!