ESV 1927 dreht das Spiel gegen Spitzenreiter HSG Freiburg
von Gerd Winkler, MZ
Regensburg macht aus einem 24:26-Rückstand einen 29:26-Sieg. Franzi Peter „sticht“ als Kreis, Nicole Lederer dreht im linken Rückraum auf
Die Handballfrauen von Drittligist ESV 1927 Regensburg haben am Samstagabend ihre Erfolgsgeschichte abgerundet: Der 29:26 (13:13)-Heimerfolg gegen Tabellenführer HSG Freiburg war im vierten Spiel gegen das Topduo, das bisher der SV Allensbach komplettiert hat, der vierte Sieg.
Nach zwei Pleiten zum Jahresauftakt bei den abstiegsbedrohten TG Pforzheim und TSV Haunstetten konnten die Blau-Schwarzen den Rückstand auf Freiburg auf vier Punkte verkürzen. Weil Allensbach gegen Zweitliga-Absteiger HCD Gröbenzell mit 31:38 patzte, rückte der ESV dank des Torverhältnisses an den Bodensee-Städtern vorbei.
Vor 300 Zuschauern stand Ingo Gömmel in der Alleinverantwortung, da Cheftrainer Stefan von Frankenberg kurzfristig verhindert war. In der Starting-Six lief Natascha Weber auf Linksaußen auf. Franzi Peter übernahm in der Mitte die Spielgestaltung, auf Halbrechts begann die angeschlagene Andrea Vlachova.
Inklusive Rechtsaußen Mirela Negrutiu-Chirila starteten die Einheimischen somit mit drei Linkshänderinnen. Auf Halblinks spielte Nicole Lederer, am Kreis Sara Mustafic, so dass der ESV im Angriff wie in der Abwehr klare Größenvorteile hatte.
Allerdings musste Vlachova ihrer Verletzung am Bizeps früh Tribut zollen, so dass mit Nicole Schiegerl die vierte Linkshänderin nachrückte. In den letzten zehn Minuten vor der Halbzeit feierte die 15-jährige DHB-Auswahlspielerin Sophia Peter auf dem linken Flügel ihr Debüt in der 3. Liga.
Gewonnen wurde die Partie am eigenen Kreis, obwohl es an der Blockarbeit haperte. Dafür gelang es der ESV-Abwehr Freiburgs äußerst umtriebige Nadine Czok, die für ihre Verhältnisse auf nur vier Feldtreffer kam, zu kontrollieren. Entscheidend war die Maßnahme von Coach Gömmel, die in der zweiten Hälfte kurz gedeckte Franzi Peter als Zweite an den Kreis zu beordern (ab 47.).
Obwohl die Schiedsrichter in der Schlussphase bei Strafzeiten und „Nicht-Strafzeiten“ sowie bei fälligen Anzeigen von Zeitspiel eher zugunsten Freiburgs entschieden, blieb der ESV davon unbeeindruckt: Das letzte Gäste-Tor zum 24:26 (54.17) war das letzte.
ESV 27 Regensburg – HSG Freiburg 29:26 (13:13).
Spielfilm: 3:2, 5:4, 6:8, 9:9, 10:12, 13:13 – 15:16, 17:18, 20:19, 22:21, 23:25, 24:26, 29:26. Strafwürfe: 10 – 4. Strafminuten: 3/2 – 3/3. Tore ESV: F. Peter 11/1, Lederer 9, Negrutiu-Chirila 3, Weber 2, Fuhrmann, Mooser, Schiegerl, Mustafic.